Augen auf bei der Züchterwahl
Aber ist es gar nicht so einfach seriöses Züchter von schwarzen Schafen zu unterscheiden. Denn alleine der Stammbaum sagt leider sehr wenig aus.
Von daher eine Aufzählung, auf was sie in meinen Augen achten sollten
- Gesundheitsvorsorge: Vater- und Muttertiere durchlaufen regelmäßige tierärztliche Untersuchungen (z. B. Herz- und Nierenschall) sowie umfangreiche Impfungen und Parasitenprophylaxe . Beide Elterntiere sollten negativ auf Katzenleukämie (FeLV) und Katzen-AIDS (FIV) getestet sein . Pra- b und pkd-def sind n/n und sollte man ein Trägertier haben muss das Partnertier n/n sein. Alleine die Aussage die sind gesund oder der Tierarzt sagt die sind gesund, sagt nichts aus- die meisten Krankheiten sieht man erst, wenn es zu spät ist.
- Sozialisierung: Kitten bleiben bei verantwortungsbewussten Züchtern mindestens zwölf Wochen bei Mutter und Geschwistern, um wichtige Sozialisationsphasen zu durchlaufen . Sie werden frühzeitig an Menschen und normale Haushaltsgeräusche gewöhnt. Dadurch sind sie beim Auszug kontaktfreudig und gut an Alltagssituationen gewöhnt.
- Zuchtverband und Papiere: Ein seriöser Züchter ist Mitglied in einem anerkannten Katzenzuchtverein (z. B. Felidae e.V./FIFe, WCF oder TICA). Er führt für jedes Tier Impfausweis und Stammbaum, die vom Zuchtverband ausgestellt sind .
- Zuchtpraxis: Gute Züchter züchten meist nur eine bis zwei Rassen und lassen ihren Katzen zwischen den Würfen ausreichend Erholungszeit . Sie bringen Sachverstand mit (kennen die Rassemerkmale, Krankheiten und geben Fütterungs- und Pflegeempfehlungen) und beantworten Fragen offen . Die Aufzucht erfolgt im Familienanschluss – alle Katzen leben in einer hellen, sauberen Umgebung, nicht in Großkäfigen oder dunklen Kellerräumen . In der Umgebung sind nicht zu viele Tiere auf engem Raum, und alle Katzen wirken gesund, entspannt und gepflegt .
Fragen an den Züchter
Vor dem Kauf sollten Sie konkrete Fragen stellen, um Zuchtpraxis und Transparenz zu prüfen. Wichtige Punkte sind zum Beispiel:
- Wurf- und Gesundheitsdaten: Wie alt ist die Mutterkatze, wie viele Würfe hatte sie bereits ? Wurden Mutter und Vater tierärztlich auf Erbkrankheiten untersucht (Herz, Nieren- Schall beim Kardiologen und kein Gentest, dieser hat bei Bengalen keinerlei Aussagekraft) und auf Infektionserkrankungen wie FeLV/FIV getestet ?
- Impfungen und Entwurmung: Fragen Sie, ob die Kätzchen vor der Abgabe entwurmt und geimpft wurden (Impfausweis/Heimtierpass aushändigen lassen) . Seriöse Züchter entwurmen die Welpen ab der dritten Lebenswoche alle paar Wochen und impfen sie nach aktuellem Impfplan. Bei Übergabe ist auch jedes Kitten schon gechippt.
- Sozialisierung: Erkundigen Sie sich, wie die Kitten bisher aufgewachsen sind. Werden sie in den Alltag eingebunden (Ansprechpartner im Haushalt, andere Tiere, Kinder), so dass sie auf ihre neuen Menschen freundlich zugehen? Verantwortungsbewusste Züchter lassen Sie Mama und Wurf besichtigen und achten auf freundlichen Umgang.
- Verein und Unterlagen: Welchem Zuchtverband gehört der Züchter an? Fragen Sie nach dem Stammbaum und anderen Papieren. Ein seriöser Züchter schließt einen schriftlichen Kaufvertrag ab, in dem auch Garantien, Rückgaberechte und andere Sachen schriftlich fixiert sind.
- Ist der Züchter auch nach dem Kauf häufig bei Fragen unterstützend für Sie da? Hat er Ahnung von dem was er tut oder gerät er selbst oft ins überlegen bei Fragen und antwortet nur schwammig.
- Preis und Kosten: Fragen Sie, wie sich der Preis zusammensetzt – er soll keine Billigsensation sein. Seriöse Züchter haben hohe Tierarzt- und Futterkosten; ein normaler Preisbereich für Bengalen liegt nicht bei 500 Euro. Wenn der Preis ungewöhnlich niedrig ist, sollten Sie vorsichtig sein .
Warnsignale unseriöser Züchter oder Vermehrer
Folgende Anzeichen deuten auf einen unseriösen Züchter hin:
- Kein Zugang zum Wurf oder zur Mutterkatze, Ausreden zur Besichtigung. Ein guter Züchter lässt Sie die Katzenhaltung gern sehen . Verweigert er Einsicht, ist Vorsicht geboten.
- Fehlende Unterlagen: Werden Impfausweis, Chip und Stammbaum nicht vorgelegt, oder hat der Züchter keine Mitgliedschaft in einem Zuchtverein, Finger weg!
- Schlechte Haltung: Die Katzen leben in ungepflegten, verschmutzten Räumen (z. B. Dunkle Räume, staubigen Kellern). Unsaubere Futternäpfe, verklebtes Fell oder kränklich wirkende Tiere sind klare Warnsignale .
- Verkaufsdruck: Ein Züchter, der zum schnellen Kauf drängt oder die Abgabe vor der 12. Lebenswoche erzwingen will, stellt oft den Profit über das Tierwohl . Ebenso bedenklich ist, wenn er mehrere Katzenrassen gleichzeitig und massenhaft Kitten anbietet – dies deutet auf Profitzucht statt auf verantwortungsvolle Liebhaberei hin .
- Unklarheiten bei Gesundheit: Zögert der Züchter, Fragen zu Gesundheitsuntersuchungen zu beantworten, oder berichtet er nichts über die Eltern, kann das ein Alarmsignal sein. Auch offensichtliches Desinteresse an Nachsorge (z. B. kein Kontakt nach der Abgabe) gehört zu den typischen Warnflaggen .
Züchterbewertungen recherchieren
Prüfen Sie vor der Entscheidung unbedingt Referenzen und Erfahrungen anderer Katzenhalter: Suchen Sie online nach dem Züchternamen (mit Begriffen wie „Erfahrungen“ oder „Bewertungen“), fragen Sie in einschlägigen Katzenforen und – falls vorhanden – in Facebook-Gruppen nach. Seien Sie skeptisch bei ungewöhnlich vielen negativen Kommentaren oder wenn sich niemand findet, der positive Erfahrungen berichtet.
Rolle von Zuchtverbänden und offizielle Registrierung
Anerkannte Zuchtverbände spielen eine wichtige Rolle: Sie erteilen Zwingernamen und stellen offiziell anerkannte Stammbaum-Papiere aus . Nur Mitglieder dieser Vereine dürfen legal mit Papieren züchten und Katzenwelpen mit Ahnennachweis verkaufen . Die Verbände legen Zuchtrichtlinien fest, z. B. zum Mindestalter der Zuchtkatzen, Abständen zwischen den Würfen und notwendigen Gesundheitsmaßnahmen . So wird sichergestellt, dass es sich um gepflegte Rassezucht handelt und nicht um verbotene Einkreuzungen oder Qualzuchtmerkmale. Fragen Sie den Züchter also nach seinem Zuchtverband und prüfen Sie, ob der ausgestellte Stammbaum vom Verband Ihrer Wahl anerkannt ist.
Tipps für den Besuch beim Züchter
Beim Vor-Ort-Termin achten Sie auf folgende Punkte:
- Hygiene und Haltung: Die Räume sollten hell, gut belüftet und gründlich sauber sein . Futter- und Wassernäpfe sowie Katzentoiletten müssen sauber gehalten sein. Staubige oder verschmutzte Bereiche deuten auf Vernachlässigung hin.
- Katzenverhalten: Mutter und Kitten sollten gepflegt und aktiv wirken. Die Kätzchen sind neugierig, aufmerksam und nicht extrem scheu . Achten Sie darauf, dass sie klare Augen und eine saubere Nase haben. Ein zurückhaltendes, aber nicht völlig verängstigtes Verhalten ist normal – gänzlich apathische oder aggressiv überängstliche Tiere sind ein schlechtes Zeichen.
- Artgerechte Umgebung: Prüfen Sie, ob Katzen freien Zugang zu Wohnräumen haben (“Familienanschluss”) und nicht dauerhaft getrennt in Zwingern leben . Es sollten ausreichend Kratz- und Spielmöglichkeiten vorhanden sein. Je älter der Wurf, desto entspannter sollte die Mutterkatze wirken, wenn Sie diese beobachten oder anfassen.
- Unterlagen vorlegen lassen: Bitten Sie darum, Impfausweis, Heimtierausweis, Gesundheitsuntersuchungen und den Stammbaum einzusehen. Kontrollieren Sie, ob Chip-Nummern eingetragen und Impfungen aktuell sind. Bestehen Sie auf einem schriftlichen Kaufvertrag. Gute Züchter geben meist auch einen Futterplan mit und erklären die bisherigen Ernährungsgewohnheiten des Kitten .
- Vertrauen Sie Ihrem Gefühl: Letztlich ist auch das persönliche Bauchgefühl wichtig. Fühlen Sie sich gut aufgehoben und umfassend informiert, ist das ein positives Signal. Ein schlechtes Gefühl (z. B. wenn Ihnen der Umgang mit den Tieren seltsam oder gestresst erscheint) sollte ernst genommen werden. Denken Sie daran: Ein seriöser Züchter möchte seine Kitten in verantwortungsbewusste Hände geben und steht Ihnen auch nach dem Kauf mit Rat und Tat zur Seite . Höre auf Warnsingnale und kaufe BITTE NIE aus Mitleid. Ein Züchter der es nicht wegen dem Geld macht wird Dir nicht böse sein, wenn du dich doch mal anders entscheiden solltest. Es sollte immer für beide Seiten passen, da man im besten Fall ein Katzenleben lang Kontakt hält und bei Problemen immer mal wieder nachfragen kann.